Wer in Sechs, Acht- oder Zehnbettzimmern schläft, der braucht keinen Wecker, denn er hat ja Mitbewohner. Die sorgen schon dafür, dass man nicht in Gefahr gerät, auszuschlafen. Zum Beispiel indem sie Flüge buchen, die am frühen Morgen starten. Der Koffer wird gerne mitten in der Nacht gepackt. Je mehr Plastiktüten verstaut werden müssen, desto besser.
Kurze Zeit später erwachen die Frühaufsteher, die ihre Lebensweise gerne prophetengleich auch anderen vermitteln wollen. Deshalb starten sie häufig stampfend und – wenn man Glück hat – türeknallend in den Tag. Wenn man Pech hat, lassen sie die Tür zum Schlafsaal gleich offen stehen und als Längerschlafende kommt man so in den Genuss, auch den morgendlichen Aktivitäten der anderen Frühaufsteher im Hostel zu lauschen.
Eine besonders kreative Weckmethode fand meine Bettnachbarin in Kaunas. Sie begann ihren Tag, indem sie ihren Körper einen Meter neben mir mit einer halben Flasche Eau de Parfum erfrischte. Sie stellte auf diese Weise sicher, dass auch ich keinesfalls verschlafe, denn ein brennendes Stechen in meiner Nase ließ mich jäh aufrecht im Bett sitzen.
Anne, es freut mich seeehr zu lesen, was für eine rücksichtsvolle Mit-Schläferin Du bist. Solch ein Engele (jedenfalls im Schalfsaal 😉 ) wünsche ich mir auch e mol! … und DIR natürlich für jede weitere Nacht! 🙂
Ich hätte mich selbst auch gerne als Mit-Schläferin 😀
Anne das war super amüsant. Ich werde niemals die blaugerahmten Fotos überspringen.
Das freut mich sehr. Ich hoffe, ich kann das Niveau halten 😀
Heute ist Dein Resümee ein literarisches Feuerwerk. Haben herzlich gelacht. Ja, wenn einer eine Reise macht, dann kann er viel erzählen. Und diese 4 Wochen sind immer noch erst der Anfang. Das Abenteuer kommt erst noch wenn es heißt,
von Jarotschin nach Krotoschin Umsteigen von breite Schien auf schmale Schien. Oder die Weiterreise nur noch mit Kamel oder Esel möglich ist. Aber die Herbergen werden dann vielleicht ruhiger. In der Jurte kann man schlecht mit den Türen schlagen. Auf alle Fälle weiter tolle Erlebnisse und rücksichtsvolle Mitmenschen auf Deiner Reise und … wir bleiben gespannt und neugierig
Das ist wohl wahr mit der Jurte. Ich glaube, ich werde auf jeden Fall versuchen, demnächst in einer Jurte unterzukommen 😀
Oh ja, ganz viel mehr von diesen „Hinter-den-Kulissen“-Storys. In zwei Monaten ist dann aber auch die erste FAQ-Story fällig… 😉 Weißt du was mich mega freut, dass aus all deinen Berichten die Reisefreude spricht und es zumindest nach den ersten 4 Wochen so klingt, als wäre es die absolut richtige Entscheidung gewesen!
Das freut mich, dass dir die Kategorie gefällt:) Ich werde in unregelmäßigen Abständen auf jeden Fall weiter solche Hintergrundberichte verfassen. Und ja, nach dem ersten Monat fühlt es sich noch immer wie die richtige Entscheidung an. Wollen wir hoffen, dass es so bleibt.