Mitten auf dem Jamaa el-fna standen wir, als wir uns alle in Marrakesch voneinander verabschiedeten. Und nicht einmal zwei Wochen später schliefen dort die Einheimischen aus Angst vor Nachbeben.
Unser Tourguide Lhoucine hat uns zum Glück eine Nachricht geschrieben, dass es ihm und seiner neuen Gruppe gut gehe. Sie haben in der Nacht des Erdbebens auch auf der Straße ausgeharrt.
Fast 3.000 Tote, zerstörte Dörfer im Atlasgebirge und Trümmer in Marrakesch. Das ist doch scheiße. Und jetzt liegen da wahrscheinlich immer noch Menschen vergraben und die marokkanische Regierung handverliest die Lände, aus denen es Hilfe akzeptiert. Das ist auch scheiße.
Als ich am Montag vor zwei Wochen in meinem Hotel in Marrakesch aufwachte, war ich einfach nur wegen meines Tourendes ziemlich traurig. Luxusprobleme.
Rose musste schon am Morgen auschecken, ich konnte noch bis mittags trödeln. Dann traf ich mich mit Hannah in der Lobby, wir wollten zusammen zum Flughafen. Lhoucine hatte uns erklärt, dass wir vor dem Hotel einfach ein Taxi heranwinken könnten. Hannah und ich stellten fest, dass keine von uns das tatsächlich jemals gemacht hatte, ein Taxi ranzuwinken.
Wir winkten deshalb mal ein bisschen Probe, was nicht von Erfolg gekrönt war. Aber ein Taxifahrer, der auf der anderen Seite in entgegengesetzter Richtung unterwegs war, witterte ein Geschäft, hielt auf der Straße an und winkte uns dann stattdessen heran.
Etwa 20 Minuten später ließ der Mann uns am Flughafen raus und ich verabschiedete mich nun auch von der letzten Tourkameradin. Hannah musste zum Check-in, während mein Flug nach Sevilla erst am Abend gehen würde.
Für die nächsten Stunden lümmelte ich vor dem Flughafen rum und sortierte Fotos.
Na das war höchst interessant. Der lange sehr ausführliche Bericht über Deine Erlebnisse in Marokko. Es versetzte einen in die Märchenwelt aus „1000 und eine Nacht“ und man glaubte gleich an einer persönlichen Begegnung mit Aladdin und nun in die reale Wirklichkeit Spaniens. Wobei ich im Nachhinein glücklich bin, dass Du das schwere Erdbeben in Marokko nicht erleben musstest. Dank an unsere „Schutzengengelbrigade“
Bei der Auswahl Deiner Fotomotive hattest wieder ein gutes Händchen. Sehr beeindruckend, auch auffallend die Sauberkeit der Anlagen. Euer gemeinsamer Spanienurlaub war zur rechten Zeit eine gute Abwechselung und für Dich die richtige Motivation vor Deinem nächsten großen Ritt.
Mir erschien Marokko auch oft wie eine Märchenwelt. Aber ja, das mit dem Erdbeben war echt furchtbar. Und jetzt ist der Spanienurlaub auch schon wieder vorbei und ich bin in Chile. Unfassbar, wie die Zeit weiter rast.