Ach Leute, dieses Wetter. Diiiieses Wetter. Normalerweise würde ich an solchen Tagen nach der Arbeit in einer klimatisierten Redaktion schleunigst in meine kühle Altbauwohnung flüchten. Ganz bestimmt käme ich nicht auf die Idee, mich irgendwo im Freien aufzuhalten. (Außer an einem Reportertag. An dieser Stelle grüße ich meine Freunde von der Karlsruher Müllabfuhr. Und natürlich meine Kollegen).
Aber es hilft ja nix. Ich kann ja Bratislava nicht verlassen ohne wenigstens einen kleinen Überblick bekommen zu haben. Gestern war ich deshalb in der historischen Altstadt unterwegs. Mit Prag kann Bratislava nicht mithalten. In Prag ist ja gefühlt alles historische Altstadt. Hier in Bratislava beschränkt sich das auf ein überschaubares Areal.
Irgendwie gerate ich bei meinen Besichtigungstouren hier ständig in asiatische Reisegruppen. Das war in Prag auch schon. Das ist zwar einerseits sehr interessant, aber dann sind die Fotospots immer erstmal für eine Stunde blockiert. Da muss ich immer gucken, dass ich schnell an der Gruppe vorbeikomme. Ohne freie Sicht hätte ich diesen Kerl hier mit passendem Straßenschild wahrscheinlich gar nicht entdeckt.
Das Allerbeste an der historischen Altstadt war aber der Wasserbogen, den die Stadt wegen der Hitze netterweise vor dem Theater aufgestellt hat. Unter dem bin ich aus erfrischungstechnischen Gründen mehrfach durchgelaufen.
Eigentlich wollte ich auch die Burg in der Altstadt besichtigen (siehe Titelbild). Aber ich habe mich nicht in der Lage gefühlt, den Anstieg dort hinauf in Angriff zu nehmen. Stattdessen habe ich mich über die Donau geschleppt. Auf der anderen Flusseite gibt es nämlich einen hervorragend großen Park mit ganz vielen Bäumen und Rasensprenklern. Ein Highlight der bratislavischen Unterhaltungskunst habe ich von der Brücke aus gesehen.
Heute habe ich eine andere Burg besichtigt, die Burg von Devín. Devín gehört wohl offiziell noch zu Bratislava, liegt aber schon etwas außerhalb. Die Burg war der Tipp einer Hostelmitarbeiterin. Sie hat mir auch beschrieben, wie ich mit dem Bus am besten hinkomme. Anhand ihrer Ausführungen und der Beschilderung an der Bushaltestelle war ich davon ausgegangen, dass die Burg die Endhaltestelle des Busses ist.
Wie sich herausstellte, befand sich die Endstation jedoch nicht vor der Burg Devín, sondern auf dem Betriebsgelände des VW-Werks 5 in Bratislava. Und ich wunderte mich noch, dass die ganzen anderen Busgäste gar nicht wie Touristen aussehen. Waren eben alles Werksarbeiter, die wahrscheinlich genau wussten, dass hier eine Touristin gerade keine Ahnung hat, dass sie völlig falsch ist.
Nach einem kleinen Aufenthalt auf dem VW-Betriebsgelände hat mich der Busfahrer dann wieder mit in die andere Richtung genommen. Dank Google Maps bin ich im zweiten Anlauf grob in der Nähe der Burg ausgestiegen. Von meinem Aufstieg habe ich ein kleines Video gemacht.
Als ich wieder zurück im Hostel war, zog sich der Himmel zu und gerade gab es ein ordentliches Gewitter. Zum Glück.
Anne, ich feier dein Video derbe und musste sehr lachen. Ich hoffe, der Aufstieg hatte keine schlimmen Nachwirkungen. In der Redaktion ist es tatsächlich angenehm kühl (also, die Stimmung natürlich) 😉. Hau rein und mehr Videos!!
Die Nachwirkungen zeigten sich in Form von Kopfweh ziemlich stark. Aber mit ner Tablette ging es. Video plane ich auch in Zukunft fest ein. Aber bietet sich nicht immer an. Viele Grüße in die kalte Redaktion 🙂
Arme Anne, diiieses Wetter – können mit Dir mitfühlen. Hatten diese Situation auch auf unserer Donaureise.
Die Burg, die Du so mühsam erstiegen hast haben wir auch gesehen. Allerdings vom Schiff aus, auch die Sehenswürdigkeiten von Bratislava größtenteils aus dem klimatisierten Bus heraus.
Gerade ist Dein neuer Standort auf meinem Handy gemeldet worden. Hoffen Das Du Deine neuen Eindrücke bei angenehmeren erleben kannst. Viel Spaß
Das hab ich mir schon gedacht, dass ihr die Burg auch gesehen habt. Und wie du laut neuem Standort siehst, bin ich noch nicht über euren Horizont hinaus. Das dauert wohl noch ein bisschen 🙂
Krasse sportliche Leistung bei der Hitze. Respekt 🙂
Respekt angenommen 🙂 Vielen Dank
Ich bin sehr stolz auf dich!!
Danke Marie 🙂 Auf der Heimfahrt gab es dann erst mal eine Ibu.