Die Taxibesorgung war total einfach. Mein Touranbieter hatte mich da etwas kirre gemacht. So von wegen: Buchen Sie eine Flughafenabholung mit uns, es sei denn, sie wollen richtig abenteuerlich sein und tatsächlich selbst einen Transport finden.
Der Taxifahrer setzte mich auch problemlos in meinem Hotel ab, wo ich inzwischen auf dem Bett im Hotelzimmer sitze, um diese letzten Zeilen zu tippen. Der Bericht war ein Flickwerk, verteilt über die letzten zwei Tage.
Neben mir sitzt Rose aus Australien, die auch die Gruppenreise „Highlights von Marokko“ mitmachen wird. Wir teilen uns ein Zimmer. Ansonsten habe ich noch keine anderen Teilnehmer kennengelernt. Heute Abend um 18 Uhr ist allgemeines Kennenlernen. Darüber werde ich dann beim nächsten Mal berichten.
Und bevor ich für heute zum Ende komme, steht natürlich noch mein Japan-Fazit an. Hach ja. Als ich in Japan ankam, hatte ich Heimweh nach Kambodscha. Jetzt bin ich in Marokko und habe Heimweh nach Japan.
Die ersten zweieinhalb Wochen meiner Reise waren so perfekt gewesen. Es hatte einfach alles gestimmt: ein aufregendes neues Land, wieder mehr Ordnung und Struktur nach dem trubeligen Südostasien, schöne Städte mit ganz viel Geschichte, immer wieder eine Prise Kurioses, tolle Hostels und ganz viele tolle Menschen, die ich getroffen habe.
Es war so einfach, neue Leute kennenzulernen. Ich glaube, das war – wie damals in Korea – einer der Hauptgründe, warum mir Japan so gut gefallen hat.
Umso schlimmer war dann der tiefe Fall in Tokio für mich. Aber vergessen wir das ganz schnell. Mir geht es besser und jetzt hoffen wir einfach, dass ich Heimweh nach Marokko haben werde, wenn ich in Spanien angekommen bin.
Tja, nun sitze ich hier auf meinem Bänkchen unter der Douglasie und komme aus dem Staunen nicht mehr raus. Das muss man erstmal hinbekommen. In dieser kurzen Zeit so eine Kurve um den halben Erdball. Und dazwischen nochmal schnell eine Erkrankung auskurieren. Anne, Du hast es jetzt verdient, bei bestem Wohlbefinden Deine nächsten Reiseabenteuer zu erleben.
Das war wirklich ein Mörderritt von Tokio nach Casablanca. Aber ja, zum Glück fühle ich mich aktuell tiptop und ich hoffe, das bleibt jetzt eine Weile so.
Ach Anne, du und deine Mandelentzündungen! Da fragt man sich als Mutter doch wirklich „Habe ich was falsch gemacht?“ Aber prima, dass es noch ein Wundermittel gibt. Schön auch, dass dir Japan so gut gefallen hat. Ich freue mich jetzt jedenfalls erstmal ganz dolle auf unser Treffen in Spanien.
Mutti, da kannst du ja auch nix für. Ich wüsste nur gerne, wie ich die immer bekomme 🙁 Auf Spanien freue ich mich natürlich auch schon sehr 😀