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Und vor der Tür wartet die Sahara

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Es folgt ein Bericht über die wahrscheinlich besten zwei Wochen meiner bisherigen Reise. Aber bitte erzählt das nicht Japan, Fidschi, Vanuatu & Co. Ich möchte keine Gefühle verletzen. Aber was soll ich sagen, am Ende meines letzten Eintrags habe ich darüber sinniert, dass das Marokkoheimweh ja vielleicht das Japanheimweh ablösen könnte und es hat geklappt. 

 

Ich hoffe, mein Bericht ist dem Erlebten würdig. Nur eine Vorwarnung: Weil es so viel ist, werde ich heute nur über die erste Woche schreiben und morgen oder übermorgen folgt dann Teil 2.

Tag 1: Ankunft in Casablanca

Mein Taxi vom Flughafen setzte mich schon am Morgen vor meinem Hotel in Casablanca ab, zu früh zum Einchecken. Deswegen lungerte ich die nächsten Stunden erst einmal in der Lobby rum. 

Ich war zum Glück weniger müde, als ich befürchtet hatte, weil ich auf meinen drei Flügen von Japan tatsächlich einiges an Schlaf bekommen hatte. 

Gegen Mittag konnte ich schon mein Zimmer beziehen. Dort lernte ich die erste weitere Teilnehmerin der Marokkotour kennen, Rose aus Australien. Sie wurde auf dem Trip meine (fast) ständige Zimmerkameradin und wir kamen super miteinander klar. 

Ich verließ an dem Nachmittag das Hotel nur einmal, um mir eine fette Käsepizza bei Papa John’s einzuverleiben. Das ist eine amerikanische Pizzakette, die es interessanterweise auch in Marokko gibt. Jaja, ich weiß, kulinarisch kein sehr beeindruckender Start meines Marokkotrips.

Den Rest des Tages faulenzten Rose und ich in unseren Betten. Um 18 Uhr war dann die Stunde der Wahrheit. Das erste Kennenlernen mit dem Rest der Gruppe. Ich war sehr neugierig gewesen, was für Leute bei der Tour dabei sein würden. Und ich muss sagen, ich habe es gut getroffen. 

In der Lobby versammelten sich neben Rose und mir nach und nach Jen, Sylvie und Nicole aus Kanada, Hannah aus den USA, Maria und Maria aus Bayern und Adam aus England. Altersmäßig lagen wir bei 23 bis 40 Jahren, also nicht zu weit auseinander.

Und unseren Touguide Lhoucine lernten wir natürlich kennen. Er ist Anfang 50, Berber und wie sich im Laufe der nächsten Tage herausstellte, hat er einen vorzüglichen Sinn für Humor, ist ganz locker drauf, regt sich gerne einmal herrlich über seine trubeligen Landsleute auf und er stand uns rund um die Uhr mit Rat und Tat zur Seite. 

Nachdem Lhoucine uns den Fahrplan für unsere ersten Schritte in Marokko erklärt hatte, ging es mit unser neu gefundenen Gemeinschaft zum ersten Abendessen in einem Restaurant in der Stadt. Ich war aufgrund meiner Pizzaorgie nicht besonders hungrig und probierte deshalb nur eine marokkanische Kleinigkeit. Briwat sind dreieckige, mit Fleisch, Gemüse oder Shrimps gefüllte Teigtaschen. 

V.l.n.r.: Anne, Jen, Adam, Sylvie, Rose, Hannah, Maria, Maria, Nicole

Auf dem Rückweg zum Hotel war es schon dunkel und ich muss sagen, dass mir Casablanca nicht so geheuer war und ich froh war, in einer Gruppe unterwegs zu sein. Besonders schön fand ich es auch nicht und habe deshalb auch gar keine Fotos gemacht. Aber zu Casablancas Verteidigung gebe ich zu, dass ich auch nicht allzu viel von der Stadt gesehen habe.  

Tag 2: Von Casablanca nach Chefchaouen

Am nächsten Tag machten wir nämlich sofort die Fliege. Uns erwartete gleich das volle Programm. Für unser erstes Tagesziel fuhren wir einige Stunden bis ganz in den Norden von Marokko, von wo aus man nach Spanien spucken kann. 

Apropos fahren. Unser Busfahrer für die Reise war Muhammad. Er konnte zwar nicht viel Englisch, aber er hatte das beste Lachen überhaupt und er lachte einfach immer, weswegen wir ihn alle sehr in unsere Herzen schlossen. 

In Marokko ist gerade Hauptsaison, auch für die Marokkaner selbst, die es an die Strände des Landes zieht. Dementsprechend war auch die Strandpromenade von Tanger gut besucht. Viele französische Kennzeichen waren ebenfalls zu sehen.

Bevor wir die Stadt erkundeten, gab es Lunch mit Blick auf die Promenade. Essenstechnisch orientierte ich mich diesmal eher Richtung Naher Osten.

Einmal Schawarma für mich

Übrigens hatte ich bei der Buchung der Tour angegeben, dass ich gegen Olivenöl allergisch bin und Lhoucine hat hingebungsvoll die ganze Tour lang darauf geachtet, dass ich das nicht zwischen die Zähne bekomme. Als mir einmal ein Omelette mit Oliven serviert wurde, ist er richtig angefressen gewesen und hat in der Küche Stunk gemacht…

Nach dem Essen trafen wir unseren Stadtführer Rafi, der uns sicher durch das Labyrinth der Medina – also der Altstadt – von Tanger bringen sollte. Zuerst aber brachte uns Muhammad den Berg hinauf zum Startpunkt unserer kleinen Wanderung. Auf dem Weg kamen wir an einem der vielen Paläste des marokkanischen Königs vorbei.

Wir begannen den Rundgang hoch oben in der sogenannten Kasbah, womit eine Festung gemeint ist. (Den alten Rockern hier ist der Song „Rock the Casbah“ von The Clash bestimmt ein Begriff.)

Die Kasbah in Tanger ist ein recht großes Viertel für sich, alle Häuser, die innerhalb der alten Festungsmauern liegen, gehören dazu, wenn ich das so richtig verstanden habe. Ich war jedenfalls augenblicklich verzaubert. Die ganzen engen Gässchen, die vielen Ornamente an den Häusern, die Farben, die Blumen und überall Katzen. Um die wird sich in Marokko im Normalfall sehr gut gekümmert. In den Gässchen stehen überall Näpfe und Pappboxen, in denen Katzenmütter mit ihren Kleinen liegen.

Unser Guide erklärte uns auch viele interessante Dinge, zum Beispiel, dass manche Türen zwei Türklopfer haben: einen für Bekannte und einen für Fremde. Damit die Oma zum Beispiel weiß, ob sie zum Türöffnen ihr Kopftuch anziehen will oder nicht.

Als wir die Kasbah durch die dicken Festungsmauern verließen, hatten wir eine tolle Aussicht auf den Rest der Stadt und die Straße von Gibraltar. In der Ferne war sogar die Küste Spaniens auszumachen, auf den Fotos hier ist sie aber nicht zu sehen.

Nun schlenderten wir durch die Medina von Tanger, immer schön bergabwärts, was sehr angenehm war. Über Treppchen, weitere kurvige Gässchen, es war ein kleines Labyrinth. Ohne Guide geht man in diesen Medinas ganz schnell verloren.

Zu guter Letzt landeten wir im modernen Teil von Tanger, liefen durch eine Markthalle und sahen den großen Marktplatz und den kleinen Marktplatz und ganz viele Cafés. In Marokko gibt es generell sehr viele Cafés mit Tischchen und Stühlen, die zur Straße zeigen. Denn ein Volkssport in Marokko ist das Menschenbeobachten, haben wir erfahren. Und natürlich gehört auch etwas Getratsche dazu.

Und wisst ihr, wann das Getratsche groß wäre? Wenn eine marokkanische Frau auf die Idee käme, sich auch in eines dieser Beobachtungscafés zu setzen. Zumindest außerhalb der Großstädte. Aber touristische Frauen sind ok, habe extra nachgefragt.

Am Rande der Innenstadt sammelte uns unser Fahrer Muhammad wieder ein und wir verabschiedeten uns von unserem Tanger-Guide Rafi, der es geschafft hatte, dass ihm keiner von uns im Wirrwarr der Medina verloren ging.

Unser Tagwerk war noch nicht vollbracht. Zuerst hatten wir allerdings Pause und ließen uns von Muhammad noch einmal zwei Stunden rumkutschieren. Wir verließen die Küste und fuhren landeinwärts Richtung Süden. 

Am späten Nachmittag kamen wir in Chefchaouen an, auch die blaue Stadt genannt. Ihr werdet gleich sehen warum.

Unser Hotel lag diesmal am Rande der Medina, also viel Trubel überall. Zur Begrüßung gab es Tee und es kamen jede Menge Hotelmitarbeiter angerannt, die unsere Rucksäcke in die Zimmer tragen wollten. Sehr ungewohnt für eine ordinäre Backpackerin.

Rose und ich teilten uns wieder ein Zimmer, das diesmal sehr farbenfroh war.

Viel Zeit blieb uns nicht, das Zimmer in Betracht zu nehmen. Lhoucine wollte mit uns noch eine kleine Wanderung durch die Stadt und hoch zur spanischen Moschee machen, die auf einem Hügel etwas außerhalb steht. Dort dann Antritt zur Betrachtung des Sonnenuntergangs.

Je weiter wir in die Medina vordrangen, desto vollgepackter wurden die Straßen. Zu vorgerückter Stunde kamen die Einheimischen aus ihren Häusern, die sich tagsüber vor der Sonne verstecken. Und natürlich war auch alles voller Touristen. 

Und dann schien es, als ob alle das gleiche Ziel wie wir hätten. Immer weiter nach oben ging es, irgendwann dann raus aus den Gässchen, an kleinen Bächen vorbei, unter uns das blaue Häusermeer. Ich hätte keine Flipflops tragen sollen, der Weg war teilweise aufgrund der glattpolierten Steine eine rutschige Angelegenheit.

An der Hügelmoschee führte uns Lhoucine zum besten Spot, wo wir auf den Sonnenuntergang warteten. Der war nicht spektakulär aber in Kombination mit dem Ausblick auf die blaue Stadt war das schon eine gelungene Angelegenheit.

Beim Abstieg war es naturgemäß schon recht dunkel. Wir schlenderten ein wenig durch das Labyrinth der Medina, immer noch umströmt von vielen anderen.

Lhoucine hat uns erklärt, dass die Uhren im Sommer in Marokko gewaltig anders ticken. Da gehen die Menschen dann oft erst um 4 oder 5 Uhr ins Bett und stehen mittags auf, um die Hitze des Tages zu umgehen und die „Kühle“ der Nacht zu genießen. Auch die Kinder sind hier spätabends noch voll im Einsatz.

Die meisten von uns gingen zum Abschluss des Abends zusammen in ein Restaurant. Da war ich wieder eine kulinarische Banausin und bestellte Spaghetti Carbonara.

Tag 3: Chefchaouen

Unseren zweiten Tag in Chefchaouen hatten wir zur freien Verfügung. Beziehungsweise hatten ein paar in der Gruppe eine halbtägige Wanderung dazugebucht, ich aber nicht. 

Ich nutzte die freie Zeit erst einmal, um halbwegs auszuschlafen. Gegen 10 Uhr kroch ich unter der Decke hervor, um noch schnell ein paar Bissen vom Hotelbuffet zu erhaschen.

Danach machte ich es mir mit meinem Laptop in der Hotellobby bequem. Ich hatte keine Zeit für eine weitere Stadterkundung. Ich musste große Pläne schmieden. Es muss ja weitergehen. Meine Südamerikareise kommt bedenklich näher und ich brauchte dringend mal einen Flug. Dafür musste ich aber erst einmal herausfinden, wohin dieser Flug mich überhaupt bringen sollte.

Ich recherchierte, bis mir der Kopf qualmte, aber ich kann nun froh Erfolg vermelden. Von Barcelona wird mich das Flugzeug nach Santiago de Chile bringen. Mein erstes Hostel habe ich auch schon gebucht. Was ich dann genau in Chile mache, weiß ich zwar immer noch nicht. Aber wir wollen es mit der Planung nicht übertreiben.

Von den anderen sah ich an dem Tag hin und wieder ein bisschen was, wenn sie von ihren Streifzügen zurückkamen und in der Lobby pausierten.

Am Abend aber zogen wir alle noch einmal zusammen los. Lhoucine führte uns zu seinem Lieblingscrêpestand in der Medina. Auf dem Weg dahin war ich einmal mehr verzückt davon, dass praktisch jeder Winkel von Chefchaouen ein Postkartenmotiv ist.

Der Crêpeverkauf war natürlich auch in einer winzigen Gasse. Es wurden ein paar Hocker organisiert, ein Treppenabsatz stand auch bereit und der Rest von uns quetschte sich beim Essen an die Wände, um dem Durchgangsverkehr zu entgehen. Mein Käsecrêpe war aber sehr lecker, vor allem weil ich kein Mittagessen hatte.

Da es am Stand auch Eis gab, war der Nachtisch gesichert. Für mich gab es natürlich Pistazie.

Im Anschluss überlegten ein paar von uns noch, ob wir auf einen Absacker in eine Bar gehen, aber das Vorhaben scheiterte im Endeffekt an allgemeiner Müdigkeit.

Tag 4: Von Chefchaouen nach Fès

Uns stand wieder eine längere Fahrt bevor, weiter landeinwärts, weiter nach Süden fuhr Muhammad uns nach Fès. Es gab auch wieder ein paar Stopps entlang des Weges.

Den ersten großen legten wir in Volubilis ein: vor etwa 2.000 Jahren römische Provinzhauptstadt, heutzutage UNESCO-Weltkulturerbe. Wir hatten dort wieder einen tollen Guide, der uns durch die Ruinen führte. Seinen Namen habe ich leider vergessen, aber er erklärte uns, wie die römischen Häuser aufgebaut waren, welche öffentlichen Einrichtungen es gab, welche Gewerbe angesiedelt waren. 

Besonders faszinierend fand ich die vielen Mosaikböden in den Römerhäusern, die doch tatsächlich bis heute erhalten geblieben sind.

Der Rundgang war zwar äußerst lehrreich, aber auch sehr schweißtreibend, wie eigentlich alles in einem marokkanischen Sommer.

Nach den Römern ging es nur kurz zurück in den Bus, bevor uns Muhammad auch schon zum Mittagessen absetzte. Das fand im Haus einer Initiative in Meknes statt, die Frauen und Kinder unter anderem dabei unterstützt, eine bessere Bildung zu bekommen. Wir erfuhren beim Essen ein wenig über das Programm.

Es gab Linsensuppe als Vorspeise und danach wurde Hühnchentajine serviert. Tajine ist der Name für einen speziellen Tontopf mit Deckel, der in der marokkanischen Küche sehr oft zum Einsatz kommt. Alle Gerichte, die darin gekocht werden, werden dann auch als Tajine bezeichnet. (Ein Foto werdet ihr, glaube ich, erst im nächsten Bericht zu Gesicht bekommen.)

Während die anderen regelmäßig ihre Tajines aßen, blieb ich meistens außen vor, da die immer sehr viel gekochtes Gemüse beinhalteten. Zum Glück gab es in Meknes eine Gemeinschaftstajine, sodass ich mir einfach etwas Hühnchen rauskratzte. 

Nach dem Essen setzten wir unsere Reise nach Fès fort. Die Landschaft war hügelig, karg und sah sehr fotogen aus. Einen tollen blauen See sahen wir auch und ganz viele Esel. Von den Eseln habe ich noch gar nicht erzählt. Es gibt fast so viele davon wie Katzen. Die haben hier wichtige Jobs als Lastenträger. Manchmal werden aber auch Maultiere und Pferde angestellt.

In Fès angekommen, bezog ich wie immer mit Rose mein Zimmer, wir ruhten ein bisschen aus und abends war dann noch einmal Treffen vor dem Hotel angesagt. „Orientierungsgang“ nannte Lhoucine das immer, wenn er uns abends in einer neuen Stadt nochmal antreten ließ. 

Nein, das war natürlich total nett. In unserem offiziellen Tourplan war der Abend zur freien Verfügung ausgeschrieben. Lhoucine machte häufiger unbezahlte Überstunden, um uns einen Überblick zu verschaffen oder auch oft, um mit uns Abendessen zu gehen.

Auf der zentralen Flaniermeile hielten wir bei einem mobilen Händler an, der prickly pears – Kaktusfrüchte – verkaufte. Die wollte Lhoucine uns näher bringen und spendierte allen eine, während der Händler sie für uns schälte.

Mich erinnerten sie an eine Mischung aus Salatgurke und Kiwi, ziemlich lecker. Ich bekam erst am nächsten Tag mit, dass zwei (?) aus unserer Gruppe von den Früchten halbe Zungenpiercings verpasst bekamen, weil wohl noch Stachel in der Frucht waren. Autsch.

Nach dem Rundgang trennten sich unsere Wege für den Rest des Abends. Ich ging mit Lhoucine, den beiden Kanadierinnen Jen und Sylvie und  Adam aus England in ein traditionelles marokkanisches Restaurant in der Nähe unseres Hotels.

Dort probierte ich eine echte marokkanische Spezialität: Pastilla. Das ist eine mit Hühnchen und Mandeln gefüllte Teigtasche. Der Clou ist, dass die Kruste mit Zucker und Zimt versehen ist. Also Sylvie war ganz begeistert, aber ich konnte mich mit der Kombination aus salzig und süß nicht so ganz anfreunden. 

Das Highlight des Restaurantbesuchs war stattdessen der Kellner, der uns alle nach der Reihe sehr eindringlich zu einem Tänzchen aufforderte. Adam und ich weigerten uns ebenso eindringlich, bei Sylvie und Jen war er aber erfolgreich.

Nach dem Essen fühlten wir uns noch recht munter, sodass Sylvie, Jen, Adam und ich uns noch in der Hotelbar auf das ein oder andere Bier niederließen. Die beiden Kanadierinnen machten irgendwann schlapp und verabschiedeten sich ins Bett. 

Adam und ich blieben, bis die Bar gegen 23 Uhr schloss. Kurioserweise ging von dieser Bar eine Tür zu einer weitaus größeren Bar weg, die noch geöffnet war. Also ließen wir uns einfach 20 Meter weiter wieder nieder, bestellten noch ein paar Getränke und lauschten der Livemusik, die in dieser zweiten Bar geboten wurde.

Irgendwann wollten dann auch wir ins Bett, aber da wurde die Sache noch kurioser. Wir fanden den Ausgang nicht, landeten stattdessen auf einer Treppe, die hinab führte und standen plötzlich in einer dritten Bar mit Livemusik. 

Na, wenn wir schonmal da waren, dachten wir uns…

Tag 5: Fès

Ich wachte am nächsten Morgen zugegebenermaßen etwas zerknautscht auf. Adam und ich hatten es zwar im Endeffekt noch aus dem Wirrwarr herausgeschafft, aber das war zu vorgerückter Stunde. Vor dem Hotel hingen zu diesem Zeitpunkt schwere Ketten, sodass erst ein Mitarbeiter aufgetrieben werden musste, um uns ins Gebäude zu lassen und dann noch ein Nachtportier, der mich in mein Zimmer ließ, weil Rose den einzigen Zimmerschlüssel hatte.

Trotz der erschwerten Umstände schaffte ich es rechtzeitig zum Frühstück und fühlte mich danach einigermaßen bereit, das Tagesprogramm zu bestreiten. Für die Führung durch Fès hatten wir wieder einen sehr netten Guide, Abdul. 

Zuerst schauten wir kurz im jüdischen Viertel der Stadt vorbei, neben dem auch ein weiterer Königspalast untergebracht ist. 

Abdul erzählte uns, dass Muslime und Juden in Marokko traditionell eine sehr gute Beziehung hätten. Er erklärte uns zum Beispiel, dass der Verantwortliche für den jüdischen Friedhof in der Stadt einen Ehrentitel trage, der eigentlich muslimischen Würdenträgern vorbehalten sei. Aber da er viel für die Gemeinschaft tue, wird auch er so genannt. 

Ein weiterer Beweis für die gute Zusammenarbeit sei die Nähe des Königspalasts zum jüdischen Viertel. Der Palast ist übrigens hinter dicken Mauern versteckt, wir konnten nur die kolossalen Eingangstüren bewundern. Aber die Menschen in den Häusern des jüdischen Viertels nebenan könnten in die Palastanlage gucken.

Vor dem Königspalast

Bevor wir uns im Anschluss in das Getümmel der Medina stürzten, machten wir mit Muhammads Hilfe noch zwei kleine Abstecher. Zuerst fuhren wir zu einem Aussichtspunkt über den Dächern von Fès.

Dann ging es weiter in eine Keramikwerkstatt, wo so ziemlich alles gefertigt wird, was man aus Ton fertigen kann: Schüsseln und Teller, Tajines, Mosaiksteine, Tischplatten.

Eine Mitarbeiterin führte uns durch die verschiedenen Werkstätten, wo wir beim Töpfern, Bemalen und Mosaiklegen zuschauen konnten. Am beeindruckendsten fand ich die Männer, die die Mosaiksteine aus den Fliesen schlugen. Das sah nach ganz viel Fiddelarbeit aus.

Am Ende der Tour wurden wir natürlich in den Verkaufsraum geführt, aber das war zur Abwechslung mal ganz entspannt. Da schaute dir keiner auf die Finger, dass du auch ja Geld dalässt.

Ich als arme Backpackerin ließ natürlich kein Geld da, sondern setzte mich zu den Katzen in den Hof und wartete auf die anderen, die nach und nach mit ihren erworbenen Schätzen wieder auftauchten.

Und dann stand endlich die Medina auf dem Programm. Was für ein Erlebnis. Die Medina von Fès ist wohl die größte Medina der Welt. Angeblich soll es dort mehr als 9.000 Gassen geben. Ich sags euch, wenn man da als Ortsunkundige reingeht, kommt man nie wieder raus.

Aber wir hatten ja Abdul, der lebende Beweis dafür, dass es möglich ist, dieses Megalabyrinth zu beherrschen. Wieviele Jahre er dafür trainiert hat, weiß ich allerdings nicht.

Wir kamen bei unserer Tour an vielen Geschäften und Händlern vorbei. Das absurdeste, was ich dabei gesehen habe, war das hier.

Das sind lebende Küken. Die werden eingefärbt, weil die Kinder die dann schöner finden und für die sind sie gedacht.

Meiner Nase sehr in Erinnerung geblieben ist das Gerberviertel. Abdul warnte uns vor, dass das etwas unangenehm werden könne. Am Eingang zum Viertel bekamen wir alle Pfefferminzbüschel.

V.l.n.r.: Sylvie, Hannah, Nicole, Jen

Dann nahm uns ein Verantwortlicher der Gerberei in Empfang. Über den habe ich mich schlappgelacht. Er empfing uns in gebrochenstem Englisch und zeigte sich sehr empört über die Englischlastigkeit unserer Gruppe. 

Und dann zeigte sich, dass er uns alle kräftig verarscht hatte. Denn auf einmal legte er in breitem American English los, wechselte dann locker in ein Londoner Cockney English und beendete seine Performance für Rose mit seinem australischen Akzent. Weil natürlich zusätzlich noch sein marokkanischer Akzent durchschien, hörte sich das einfach nur köstlich an.

Dann führte er uns auf die Terrasse seines Geschäfts und wir konnten die Mengen an Bottichen sehen, vor denen Arbeiter standen und das Leder gerbten. Da muss man echt hart im Nehmen sein bei diesem Job.

Der dialektbegabte Mann zeigte uns dann auch noch Leder aus verschiedensten Tierhäuten, nur verdienen tat er leider dennoch nichts an uns. 

Mehr Geschäftserfolg hatte der Verkäufer im Stoffladen, den wir ebenfalls besuchten. Der zeigte uns zuerst den großen Webstuhl und hatte dann den richtigen Riecher, als er uns nämlich anhand unserer Bayerin Maria II. demonstrierte, wie man aus einem Schal einen Turban bindet. 

Einen Turban konnten wir für unser nächstes Reiseziel sehr gut gebrauchen, also schlugen viele von uns zu, ich inbegriffen.

Ausgestattet mit unseren bunten Schals führte uns Abdul durch die engste Gasse, die ich bislang gesehen hatte, wieder wohlbehalten aus der Medina heraus und damit war die Stadtführung beendet.

Wir fuhren zurück ins Hotel, wo Rose und ich einen kleinen Nachmittagsschlaf machen wollten. Im Endeffekt wachten wir beide gegen 21 Uhr wieder auf. Das Abendessen mit den anderen hatten wir glatt verpennt. Also drehten wir uns um und ließen es für den Abend gut sein.

Tag 6: Von Fès nach Merzouga

Die zwei Tage, die jetzt kommen, waren wahrscheinlich für die meisten von uns das Highlight unserer sowieso schon grandiosen Rundreise. Denn nun ging es in die Sahara. Unfassbar, oder? Das sind für mich solche Ziele, die so mystisch erscheinen, dass ich nie daran geglaubt hätte, jemals tatsächlich dort hinzukommen.

Bevor wir unsere Füße in den heißen Saharastand stecken konnten, lagen aber erst einmal knapp 500 Kilometer Weg vor uns. Ein paar kurze Stopps machten wir dabei. Den ersten bei ein paar ziemlich zutraulichen Affen, die die anderen mit Erdnüssen fütterten, während ich lieber mit einem ebenfalls zutraulichen Katzenbaby knuddelte.

Wir machten reichlich Pinkelpausen, stockten unsere Wasservorräte auf und hielten auch an ein paar Aussichtspunkten. Ich bewunderte die immer karger werdende Landschaft, wir sahen aber auch eine richtige Oase.

Ich glaube, das war der Tag, an dem wir unser Mittagessen in einem riesigen Kasten von einem Hotel in der Mitte von Nirgendwo aßen. Kurz nach unserer Ankunft marschierte dort eine 60-köpfige Tourgruppe auf und wir bekräftigten uns gegenseitig, wie froh wir waren, in so einer kleinen Gruppe unterwegs zu sein.

Und dann war es soweit, in der Ferne erschienen die ersten Ausläufer der Sanddünen der Sahara.

Wenig später kamen wir an unserem Hotel für die nächsten zwei Tage an. Das war der Hammer. Eine riesige Anlage, zwei Pools, total geräumige Zimmer. Aber das beste war die Aussicht. Ich habe in meiner Überschrift kein bisschen übertrieben. Das hier ist die geöffnete Hintertür des Hotels.

Die Pools wurden von uns sofort eingeweiht. Was für eine willkommene Erfrischung bei 42 Grad in der Wüste. 

Und dann wurde es Zeit, unsere neuerworbenen Turbanbindefähigkeiten auf die Probe zu stellen. Denn wir brachen zu einer Sonnenuntergangswanderung in die Wüste auf. 

Während vor uns die Sonne noch fröhlich strahlte, wurde der Himmel zu unserer Linken immer dunkler. Auch einige Blitze waren zu sehen. Aber davon ließen wir uns erst einmal nicht stören. Wir liefen munter durch die Sanddünen und bezwangen am Ende ein besonders hochgewachsenes Exemplar – gar nicht anstrengend oder so. Uff.

Ein Sonnenuntergang war bei dem aufkommenden Sandsturm zwar nicht zu sehen, aber es war trotzdem ein toller Moment, auf dieser riesigen Düne zu sitzen und in die Wüste zu starren.

Irgendwann begann der Wind, uns den Sand dann aber wirklich sehr unangenehm ins Gesicht zu peitschen, deshalb meine Vollvermummung im Titelbild. 

Wir machten uns auf den Rückweg, während der Sandsturm immer mehr Fahrt aufnahm. Dummerweise fiel Lhoucine dann auch noch auf, dass er wohl seinen Zimmerschlüssel in den Dünen verloren hatte. 

Er lief zurück und nur Hannah konnte sich dazu durchringen, ihm zu folgen und suchen zu helfen. Wir anderen sahen uns nicht in der Lage, die Riesendüne ein zweites Mal zu erklimmen. Naja, und wie wahrscheinlich ist es auch, einen Zimmerschlüssel in der Sahara zu finden.

Während wir auf Lhoucine und Hannah warteten, wurde die Sicht aufgrund der untergehenden Sonne und des Sturms immer schlimmer und ich erinnerte mich daran, wie Lhoucine uns zuvor mitgeteilt hatte, dass man sich während eines Sandsturms in der Wüste sehr leicht verirren kann.

Ich war erleichtert, als die beiden zurückkamen, zwar schlüssellos, aber jetzt konnten wir ganz schnell den Rückzug antreten. Der Sand malträtierte inzwischen unsere Körper. Als die Mauern des Hotels endlich in Sicht kamen, war wahrscheinlich nicht nur ich froh. 

Am Eingang des Hotels habe ich noch dieses Foto vom Sandsturm geschossen. Bei der Sichtung später war ich trotz des Erlebten überrascht, wie gespenstisch die ganze Szene tatsächlich rüberkommt.

Unserer Stimmung hatte dieses kleine Abenteuer allerdings keinen Abbruch getan. Ganz im Gegenteil, einen Sandsturm in der Sahara erlebt auch nicht jede.

Übrigens, als wir am Hotel angekommen waren, fand ich Lhoucines Zimmerschlüssel, der ganz unschuldig auf einem der Tische lag…

Zum Abendessen gab es ein Drei-Gänge-Menü. Eine marokkanische Suppe, an deren Zutaten ich mich nicht erinnern kann, wieder Hühnchentajine und Melone zum Nachtisch.

Nach dem Essen verabschiedeten sich alle recht früh ins Bett. Aber ich hatte noch etwas vor. Ein kleines nächtliches Schwimmabenteuer. Der Sturm hatte sich inzwischen gelegt und ich hatte den großen Hotelpool vor unserem Zimmer ganz für mich allein. So herrlich.

Tag 7: Merzouga

Für den nächsten Vormittag hatten Jen, Sylvie, Hannah, Adam und ich eine Zusatztour gebucht. Nach dem Frühstück wurden wir auf zwei Jeeps verteilt und dann fuhren wir verschiedene Stationen in der Wüste an.

Jen, Sylvie und ich mit unserem Fahrer Hassan

Im Geländewagen hatten wir jede Menge Spaß, weil Hassan Remixe von 90er Jahre Klassikern auflegte. Manche Lieder steckten mir noch Tage später im Ohr. Wir hatten natürlich auch noch Augen für die Landschaft und die Wüstenorte, die da vor unseren Fenstern auftauchten.

Ich bringe jetzt womöglich die Reihenfolge unserer Stopps durcheinander, aber das wird euch wohl nicht jucken. Wir besuchten auf jeden Fall ziemlich am Anfang einen Garten, in dem Ansässige Gemüse und Obst anbauen können. Bäume mit fetten Datteln standen da zum Beispiel.

Die anderen überzeugten sich durch eine Geschmacksprobe von der vorzüglichen Qualität der fetten Datteln, aber ich bin ja nicht so ein Fan.

Noch ein kleines Gruppenselfie im Wüstengarten

Als nächstes besichtigten wir eine ganze Horde Kamele. Die weiblichen Kamele sind für Kinderkriegen und Milch zuständig und die männlichen Kamele werden zum Lasten- und Touristentragen gezüchtet. 

Achso, um korrekt zu sein, muss ich sagen, dass es sich eigentlich um Dromedare handelt, aber das sagt eigentlich keiner.

Wir besuchten auch eine Nomadenfamilie in ihrem Camp. Dort sahen wir dabei zu, wie ein Familienmitglied Berberpizza in einem Ofen in einem der Zelte zubereitete. Mit Gemüse gefüllt wurde sie uns später auch serviert. Hier Fotos vom Camp, leider nicht von der Pizza.

Zum Tee wurden wir auch eingeladen. Tee schenkt man in Marokko auf eine spezielle Weise ein. Man muss Kanne und Glas so weit wie möglich auseinanderbringen und einen ganz langen Strahl verursachen. Vielleicht ist das in allen arabischen Ländern Tradition, ich weiß es nicht.

An einer Kohlegrube konnte ich am Stand eines Händlers nicht widerstehen. Ich kaufte mir traditionelles Berber-Augen-Make-up: loses Kohlepulver in einem verzierten Holzfläschchen mit einem Holzstab als Applikator. (Ich habe es inzwischen schon zweimal benutzt und es klappt hervorragend.)

Auf dem Weg zu der Kohlegrube kamen wir auch an einem verlassenen Dorf mit ebenso verlassener Moschee vorbei.

Der letzte Halt unser kleinen Extratour war musikalisch. Wir besuchten eine Darbietung traditioneller Berbermusik. Als wir in den Raum kamen, tanzte da gerade eine Horde Touristen zu Trommeln psychedelisch im Kreis. 

Wir schauten uns das erst einmal vom Rand an. Dann zog die Großgruppe aber auch schon weiter und wir konnten nun den Klängen ganz entspannt von einer Sitzbank aus lauschen.

Zu den Kastagnetten- und Trommelklängen gab es auch Gesang. Süß fand ich einen kleinen Jungen, der neben den Männern hertanzte und noch ein wenig unsicher im Takt war. Wahrscheinlich hat sein Training gerade erst begonnen.

Wir sahen dem Treiben noch eine ganze Weile lang zu, bevor Lhoucine uns für die Rückfahrt zu sich winkte.

Im Konzertsaal

Zwei inoffizielle Stopps machte unser Fahrer Hassan noch mit uns auf dem Rückweg. Zuerst einmal hielten wir an einem Hotel, vor dem zwei gigantische Kamele die Einfahrt verzierten. Die brauchten wir einfach als Fotomotiv.

Und Jen erspähte noch ein weiteres sehr lustiges Motiv, dem wir nicht widerstehen konnten.

Na gut, meine Journalistenehre verpflichtet mich dazu, euch mitzuteilen, dass es sich bei dem zweiten Schild um einen Wegweiser zu einem weiteren Hotel handelt. Hat uns dennoch zum Kichern gebracht.

Unser kleiner Ausflug war beendet, unser Tagesprogramm noch lange nicht. Zuerst einmal stand Mittagessen auf dem Plan. Für mich gab es Berberomelette – Omelette mit Tomaten und leider auch seehr vielen Zwiebeln.

Das ist übrigens der untere Teil eines Tajine

Wir Mädels sprangen danach gleich wieder in den Pool, um die Wüstenhitze erträglicher zu gestalten. Wir spielten ein wenig Frisbee und engagierten dann Lhoucine als unseren Poolfotografen.

Am Abend rief wieder die Wüste. Diesmal wollten wir sie nicht zu Fuß bezwingen, sondern auf dem Kamelrücken.

Als wir aus der Hintertür des Hotels in den Sand traten, warteten da schon unsere zwei Karawanenführer auf uns und verteilten uns auf die neun Kamele.

Mein Kamel hieß Cappuccino und es mochte die vor mir reitende Jen vermutlich zehnmal lieber als mich, denn es versuchte ständig, neben ihr herzugehen und ließ sich von ihr streicheln, während es mich ignorierte, als ich es streicheln wollte. 

Es trug mich dennoch stoisch durch die Wüste. Hier ein paar Beweisfotos.

Wir trotteten eine ganze Zeit durch die Dünen. Immer wenn es abwärts ging, fand ich das etwas gruselig. Und einmal musste unser Karawanenführer am Rande einer Dünenklippe erst einen kleinen Pfad platttreten, auf dem die Kamele dann laufen konnten. 

Irgendwann machten wir Rast. Das Absteigen war auch eine wackelige Angelegenheit. Die Kamele gehen ja zuerst mit ihren beiden Vorderbeinen ganz nach unten und lassen sich dann auf den Hintern plumsen. Da denkt man jedes Mal, dass man jetzt auch vom Tier plumst.

Wir ließen die Kamele ein wenig zurück und kletterten nochmal auf eine Düne, um dort die Aussicht zu genießen. Diesmal hatte sie zum Glück eine annehmbar erkletterbare Höhe.

Natürlich machten wir auch tausend Fotos und Lhoucine hatte noch seine ganz eigenen Vorstellungen, wie wir alle für ihn posieren sollen. 

Ich muss jetzt die restlichen Fotos thematisch ungeordnet in zwei Bildergalerien präsentieren, einmal für Querformat und einmal für hochkant, weil ich dem Materialwust sonst nicht Herr werde.

Nach der ausgiebigen Fotosession kletterten wir noch einmal auf unsere Kamele. Cappuccino hatte überhaupt gar keinen Bock mehr, aber da musste er jetzt durch. 

Bei einbrechender Dämmerung kamen wir schließlich wieder zurück im Hotel an und waren alle sehr glücklich, wie man sehen kann.

Ihr denkt wahrscheinlich, dass ich jetzt schreibe: „Und dann gingen sie alle ins Bett und ein neuer Tag brach an.“ Nein, nein, nein. Es geht noch etwas weiter.

Also zuerst einmal gab es Abendessen. Ich habe vergessen, was es für ein Abendessen gab, aber im Zweifel wieder irgendeine Tajine. Und danach gab es ein Lagerfeuer. Wieder in der Wüste, aber diesmal nur ein paar Meter vom Hotel entfernt. Dazu trommelten und sangen ein paar der Mitarbeiter.

Rose und Sylvie tanzten ums Feuer und andere ließen sich zeigen, wie man die Trommeln ordnungsgemäß bedient. Ich musste zu vorgerückter Stunde auch noch ran und stellte mich nicht allzu unkoordiniert an. Von der Trommelgeschwindigkeit der Fachleute war ich aber meilenweit entfernt.

Nach und nach löste sich die Gruppe auf, bis nur noch wir Deutschen mit den Berbern übrigblieben. Ich verabschiedete mich aber schlussendlich auch, weil ich noch etwas vorhatte.

Natürlich, noch einmal Nachtschwimmen. Danach legte ich mich auf eine Poolliege und starrte in den sternenklaren Himmel. Zwei Sternschnuppen sah ich dabei.

Und dann ging sie ins Bett und ein neuer Tag brach an.

So, Leute. Und hier mache ich für heute Schluss. Teil 2 der Reise folgt. Da erwarten euch auch noch ein paar tolle Fotos und Geschichten. Ich hoffe jetzt einfach nur, dass ich euch mit meinem ersten Bericht ansatzweise vermitteln konnte, was für eine Hammerzeit ich in Marokko hatte.

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