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Tangkyu tumas

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Mein Kurztrip nach Vanuatu ist leider zu Ende. Ich bin inzwischen in Fidschi angekommen. Aber die letzten Tage sollen natürlich auch noch ihre Berichterstattung haben.

Also zurück nach Lonnoc Beach. Dort verabschiedete ich mich am Montag herzlich von Oka und Sylvie. Oka war nicht auf Arbeit, weil in Vanuatu der 1. Mai auch ein Feiertag ist. Dann holte mich Alfons ab, der mich zum Flughafen nach Luganville bringen sollte. Alfons war sehr nett, aber da er eher im Team Französisch ist, fiel die Autofahrt etwas schweigsamer aus als normalerweise.

Einen Zwischenstopp gab es auch wieder – an einem weiteren Blue Hole. Damit ist Vanuatu reich gesegnet. Am Matevulu Blue Hole traf ich diesmal sogar auf andere Touristen. Aber die Zahl blieb mit fünf überschaubar. Fische waren auch nicht viele zu sehen. Das Loch war aber noch etwas tiefer als in Nanda, würde ich behaupten. Sehr dramatisch. (Marie, es erinnert mich 1a an „Wilde Wasserwerft“.)

Und dann setzte mich Alfons auch schon in Luganville am Flughafen ab und ich hatte noch sehr viel Zeit totzuschlagen. Erst einmal trocknete ich Handtuch und Badeanzug auf der Wiese vor der Abflughalle. 

Außerdem nahm ich mir mein Buch vor, das ich mir schon vor Urzeiten auf den Kindle runtergeladen hatte: Backpacking in Afrika. Obwohl ich ja aktuell gar nicht mehr davon ausgehe, dass ich es bei dieser Reise nach Afrika schaffe, weil ich so trödele.

Der Flug hatte leider ordentlich Verspätung, sodass es schon dunkel wurde, als wir in Port Vila ankamen. Und wenn es hier einmal anfängt dunkel zu werden, dann wird nicht lange getrödelt und in 20 Minuten ist es stockfinster. Jedenfalls hatte ich deshalb besonders wenig Lust auf das Minibusprozedere und gönnte mir ein Taxi, das ich zu einem recht fairen Preis angeboten bekam.

Nun also noch einmal zwei Nächte in Port Vila. Ich kehrte aber nicht wieder in mein erstes Motel zurück, sondern checkte diesmal etwas südlich des Zentrums auf der Halbinsel Pango in der Treetops Lodge ein. 

Auch dort fehlten andere Touristen. Dafür freundete ich mich sofort mit Dori an, die dort den Laden schmeißt. Was für eine fantastische Frau. Ihr seht sie mit mir zusammen auf dem Titelfoto.

Sie ist eine von zwei Angestellten des Hotels. Aber während William die meiste Zeit des Tages Youtube-Videos schaut und der Besitzer über 80 ist und kränkelt, bleibt an ihr alles hängen. Sie will seit Ewigkeiten ihren Adoptivvater übers Wochenende besuchen und bekommt einfach nicht frei. 

Das merkt man Dori aber alles gar nicht sofort an, denn eigentlich ist sie ein totaler Sonnenschein und wahnsinnig hilfsbereit. Nach meiner Ankunft wollte ich noch in ein Geschäft und Dori kam mir hinterhergerannt, um mir eine Taschenlampe zu geben und begleitete mich auch ein Stück, damit ich ja sicher ankomme. Meine Wäsche hat sie mir am nächsten Tag auch gewaschen – per Hand. Ich habe ihr gesagt, dass ich nur einen Eimer brauche und das selbst machen könne, aber davon wollte sie nichts hören.

Ich bin stattdessen zum Honeymoon Beach gelaufen, der zu den schönsten Stränden Efates (also der Insel, auf der ich war) zählt und rund vier Kilometer von der Lodge entfernt liegt. Auf dem Weg dorthin bin ich zum ersten Mal richtig durch ein vanuatisches Dorf gelaufen – an Kirche, Schule und Kindergarten vorbei, einem kleinen Tante-Emma-Laden und bunten Häusern und Hütten.

Ich war aber mal wieder schweißgebadet und zu allem Überfluss riss mir auch noch mein rechter Flipflop, sodass ich das letzte Stück halb barfuß laufen und mir den Fuß verbrennen lassen musste. Die Abkühlung im Wasser war deshalb höchst willkommen. 

Auf dem Rückweg machte ich am ersten Geschäft Halt, das ich finden konnte. Das sind hier meistens so kleine Gemischtwarenläden mit Essen, Drogerieartikeln und aber auch Haushaltsgegenständen und manchmal Klamotten. In dem Geschäft hatten sie jedenfalls nur Crocs und keine Flipflops. 

Vor dem Geschäft sprach mich aber ein Minibusfahrer an, ob er mich mitnehmen solle. Meinen gewünschten Zielort hatte ich vorher mit Dori geübt. Ich sprach ihn wohl mit solch vollendeter Perfektion aus, dass der Fahrer mich fragte, ob ich Bislama spreche. 

Mein gewünschter Zielort war übrigens ein Bankautomat. Der Fahrer, dessen Namen ich komischerweise nie erfragt hatte, war einverstanden und fragte mich, ob wir noch einen kleinen Zwischenstopp machen könnten. Er müsse da noch mit einem Mann was besprechen. Klar, ich hatte es nicht eilig.

Also bogen wir irgendwann von der Hauptstraße in eine Dorfstraße ab und hielten vor einer Hütte. Mein Fahrer erklärte mir, dass in der Hütte ein Naturheiler wohnt, der nach alter Tradition noch Medizin aus Kräutern und Pflanzen herstellt. 

Der Heiler wollte ihm irgendetwas zubereiten. Wofür habe ich nicht gefragt. Jedenfalls war der Herstellungsprozess noch nicht abgeschlossen, sodass der Minibusfahrer mich in den Vorgarten der Heilerfamilie schubste und mich bat, neben ihm Platz zu nehmen. 

Irgendwann winkte der Heiler meinen Fahrer heran und ich war alleine. Und dann kam eine Frau mit kleinem Kind, der dieser Vorgarten anscheinend gehörte und sich sehr gewundert haben muss über die Touristin, die dort gelandet war. 

Aber sie war ganz entspannt und erzählte mir, dass sie die Frau des Heilers sei und dann redeten wir noch etwas über ihre Familie. Es dauerte dann auch nicht mehr lange, bis mein Fahrer zurückkam und wir unsere Fahrt fortsetzen konnten.

Ich wollte nicht so offensichtlich beim Naturheiler fotografieren, aber ich denke, man kann erkennen, dass viele Menschen in Vanuatu in sehr einfachen Verhältnissen leben.

In dem Gemischtwarenhandel neben dem Bankautomaten wurde ich zum Glück in Sachen Flipflops fündig. Für den Rückweg zur Lodge heuerte ich trotzdem wieder einen Bus an. Diesmal alles unkompliziert.

Es folgte der coolste Abend meines Vanuatuaufenthaltes. Dori fragte mich, ob ich sie in die Kavabar in ihrem Dorf begleiten will. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen. Also stiefelten wir gegen 18 Uhr mit Taschenlampe los. Immer an der Hauptstraße lang, auf der noch recht viel Betrieb war. Aber zum Glück war es inzwischen ein kleines bisschen weniger heiß und nach 20 Minuten waren wir auch am Ziel.

Was Kava ist, hatten wir beim letzten Mal geklärt. Nun lernte ich von Dori, wie man den richtig trinkt. In Luganville waren wir ja eine allein auf uns gestellte, ahnungslose Gruppe Touristen gewesen. 

In der Kavabar waren mehrere Buden nebeneinander, an denen man Kava, Bier und Häppchen bestellen konnte. Wir gingen zuerst zur Kavatheke und Dori bestellte 2 Mal 150. Der Verkäufer schippte dementsprechend drei Kellen Kava in jede Schüssel. Eine Kelle entspricht 50 Vatu, und drei Kellen sind dann 150 Vatu. Ganz einfach, oder? Die Kelle war übrigens eine ausgeschnittene Plastikflasche. 

Dann besorgte Dori uns noch ein paar Schnittchen und gefüllte Eier. Denn nach dem Kava müsse man einen Happen essen, erklärte sie mir. Sonst kann einem schlecht werden. Die Schüssel müsse außerdem in einem Zug getrunken werden. 

Ich wusste ja geschmacklich schon, was mich erwartet, bekam die Schüssel aber tatsächlich gut runter. Die Schinkenschnitte danach war Gold wert. 

Dori stellte mir ungefähr 37 ihrer Cousins vor, die auch alle in der Bar waren und dann setzten wir uns auf eine Bank und quatschten ganz viel. Dori erzählte mir von einem Cousin, der auf der vanuatischen Insel Tanna zusammen mit einem Priester Kannibalen besucht hat. Und von einem Norweger, der sich für mehrere Monate bei einem Stamm auf Tanna einquartiert hatte und danach nicht mehr richtig im Kopf war, als er zu Dori in die Lodge zog. 

Zweimal gab es Kava-Nachschlag. Ich merkte eine leichte Wirkung. Ich fühlte mich, als sei ich etwas beschwipst, aber ohne dass ich das im Kopf gefühlt hätte, wie bei Alkohol.  

Gegen halb 10 machten wir uns auf den Rückweg. Ich hätte noch viele, viele Fragen gehabt, aber morgens mussten wir alle früh raus.

Um 8 Uhr in der Früh holte mich ein Minibus ab, der Shuttle zu meiner letzten Unterkunft auf Vanuatu. Wir irrten ziemlich lange durch Port Vila, um weitere Reisende einzusammeln und standen sogar ein wenig im Stau. 

Dann ging es raus aus der Stadt und Richtung Norden nach Port Havannah, wo uns eine Barke in Empfang nahm, die uns zu einem Boot brachte. Das hatte seine besten Zeiten schon hinter sich und krängte sichtbar nach steuerbord, aber die Überfahrt nach Moso Island war zum Glück eine kurze Angelegenheit. 

Nach 20 Minuten legten wir am Steg des Tranquility Eco Dive Resorts an und wurden von Marie begrüßt. Sie und ihr Freund sind die Tauchlehrer des Resorts und müssen nebenbei im Prinzip noch die Anlage managen, wie ich später erfuhr.

Marie brachte mich zu meiner Hütte. Die überbot meinen Bungalow in Lonnoc Beach in Sachen Wassernähe noch einmal deutlich. Ich konnte von meiner Terrasse praktisch schon in die Wellen spucken. Außerdem war der Strand vor meiner Hütte quasi mein Privatstrand, da die Hütten alle ein Stück auseinanderliegen und Bäume die Abschnitte trennen. 

Leider konnte ich den Strand und meine Hängematte nicht sofort in Beschlag nehmen, da ich ganz dringend meine Wäsche waschen musste. Ich hatte Dori natürlich nicht meinen kompletten Wäschesack gegeben, sondern nur das Nötigste. 

Inzwischen hatte ich wieder nichts mehr anzuziehen und so erbat ich einen Eimer und legte los. Wenn ich auf ein modernes Haushaltsgerät ungern verzichten wollte, wäre es die Waschmaschine. 

Mal wieder Handwäsche - aber wer will bei dieser Aussicht meckern?

Danach dann aber Hängematte und Schnorchel. Zum Abendessen im Resortrestaurant musste ich ersteinmal eine halbe Dschungelnachtwanderung absolvieren. Die Anlage ist wirklich sehr weitläufig. Nicht, weil dort so viele Hütten stehen, oder so viel los war, sondern weil eben sehr viel Natur zwischendrin ist. Tatsächlich waren neben mir nur zwei andere Übernachtungsgäste zugegen: Flo und Claudia aus der Schweiz. 

Die beiden traf ich beim Abendessen wieder. Zu uns gesellten sich auch die beiden Tauchlehrer und jede Menge resortansässige Hunde. 

Als ich um halb 8 zurück in meiner Hütte war, war es stockfinster, weil der Generator schon ausgeschaltet war. So blieb mir wenigstens die abendliche Entscheidung erspart, ob ich lieber die lichtscheuen oder die lichtsuchenden Tierchen um mich haben will. 

Es war wirklich allerhand Verkehr: Tausendfüßler, Krabben, Motten, Fliegen, Mäuse. Weil ich die auf Abstand halten wollte, verkroch ich mich recht schnell unter mein Moskitonetz ins Bett. 

Die Nacht musste ich mit Ohrenstöpseln verbringen, weil die Mäuse so laut waren. Wie ich am nächsten Morgen sah, war das aber meine eigene Schuld gewesen. Ich hatte vergessen, meine Hustenbonbons in die verschließbare Essenskiste zu legen. Die Mäuse hatten sie nachts aus meinem Rucksack geholt und im ganzen Raum verteilt. (Vor der nächsten Nacht packte ich die Bonbons weg und hatte einen geruhsamen Schlaf.)

Zum Donnerstag fällt mir gar nicht viel ein. Ich war den ganzen Tag schnorcheln. Und wenn ich sage, dass ich den ganzen Tag schnorcheln war, meine ich damit, dass ich den ganzen Tag faulenzte und in meinen aktiven Momenten schnorcheln war. 

Ach Moment. Bei den Schildkröten war ich noch. Im Resort gibt es auch eine Schildkrötenaufzuchtstation für die bedrohten Hawksbill Schildkröten. 

Am letzten Tag beim Frühstück waren das Schweizer Paar und ich unter uns und wir nutzen die Gelegenheit, etwas über den Zustand des Resorts zu sinnieren. Das hat seine besten Zeiten definitiv lange hinter sich. 

Auch hier wieder ein zu alter Besitzer, der nicht verkaufen will, aber auch nichts mehr mit dem Resort unternimmt. Und deswegen müssen jetzt zwei Tauchlehrer aus Europa mit Einjahresvertrag nebenbei das Resort leiten.

Ich bin dann auch einmal zu den hinteren Hütten gelaufen, in denen bestimmt schon seit Monaten niemand mehr übernachtet hat. Sie sehen sehr verwahrlost aus. Das ist alles sehr schade, denn die Lage und die generelle Aufmache des Resorts sind perfekt. Man müsste eben etwas investieren.

Flo, Claudia und Marie traf ich am Vormittag am Bootsanleger wieder. Die drei wollten tauchen und ich durfte zum Schnorcheln mitkommen.

 
Die Tauchvorbereitungen schaute ich mir bequem von der Zuschauerbank aus an

Während die anderen an unserem Ankerpunkt schnell in den Tiefen der Unterwasserwelt verschwanden, schnorchelte ich munter ums Boot herum.

Ein Highlight gab es zum Abendessen: Spaghetti Bolognese. Endlich mal wieder Nudeln. Und sogar richtig lecker. 

Ein absolutes Ultrawahnsinnshighlight gab es am nächsten Morgen. Gegen 9 Uhr wurden Flo, Claudia und ich vom Boot abgeholt, das uns wieder rüber nach Efate bringen sollte. Auf einmal zeigt der Bootsführer aufs Wasser und ruft – haltet euch fest – DELFINE!!!! Da waren tatsächlich Delfine vor uns. 

Und sie taten das, was sie so gerne tun. Vor der Bugwelle mitschwimmen. Ganz lange. Weil das Boot so flach im Wasser lag, hätte ich die Delfine anfassen können. Der Bootsführer ist ganz viele extra Pirouetten gefahren und die Delfine immer schön mit uns mit, bis sie irgendwann die Lust verloren. Danach waren wir alle ganz beseelt.

Der Truck, der die Angestellten des Resorts zum Bootsanleger gebracht hatte, nahm mich mit zurück nach Port Vila. Netterweise setzte mich der Fahrer gleich am Flughafen ab und ersparte mir den Umweg über das Stadtzentrum.

Am Flughafen hatte ich noch etwa sechs Stunden Zeit totzuschlagen. Der Flughafen in Port Vila ist zwar minimal größer als der in Luganville, aber immer noch etwa halb so groß wie der Hahn. Aber ich hatte zum Beispiel jede Menge Fotos zu sichten und einige last-Minute-Recherchen zu Fidschi standen auch noch an. Dort wollte ich ja am Abend landen.

Mit etwas Verspätung hoben wir am späten Nachmittag ab. Beim Abflug gab es einen schönen letzten Ausblick auf Port Vila und Umgebung.

Dort hatte mein Abenteuer in Vanuatu angefangen – dort endete es auch. Es waren nur zweieinhalb Wochen und ich habe nur einen winzigen Bruchteil des Landes sehen können, einen flüchtigen Einblick in die Lebensweise und die Kultur der Menschen bekommen, aber was ich gesehen habe, hat mich so beindruckt. 

Vor allem die Freundlichkeit hat mich einfach umgehauen. Überall haben mich die Leute angelacht, gewunken, Hallo gesagt, ganz unaufdringlich. 

Ich wurde von der Straßenseite aufgesammelt, bekocht, im Dunkeln begleitet, zum Kava eingeladen, geherzt und highfived und überall habe ich mich richtig willkommen gefühlt.

Die Strände und Korallenriffs waren mit die schönsten, die ich je gesehen habe. Die Blue Holes mitten im Dschungel habe ich geliebt. Nicht gesehen habe ich den aktiven Vulkan auf der Insel Tanna. Das habe ich euch vorenthalten. Ein absolutes Touristenhighlight, aber budgettechnisch war das leider für mich nicht drin. 

Insgesamt ist Vanuatu nicht ganz billig. Kommen dann noch Flüge hinzu, muss man schnell aufpassen. Dafür ist das Land einfach zu bereisen. Vor allem, wenn man nicht so auf den Geldbeutel achten muss, kann man sich mit dem Taxi rumfahren lassen und Touren buchen. Als Backpacker muss man sich dann eben manchmal mit Minibussen rumschlagen.

Habt ihr eigentlich entschlüsseln können, was die Überschrift heißt? Tangkyu tumas ist Bislama und heißt: Vielen Dank. Es ist dem Englischen „Thank you so much“ sehr ähnlich. Also: Tangkyu tumas, Vanuatu.

Ok, aber nun hat mit Fidschi ein neues Kapitel begonnen. Wir landeten bei Dunkelheit im Regen. Gleich zwei Gründe, warum ich mir ein Taxi zur Unterkunft gönnte. 

Landung in Nadi

Erst einmal war ich aber von der Größe des Flughafens in Nadi überrascht. Der war richtig geräumig mit großen Fliegern und Klimaanlage im Gebäude und elektronischen Gepäckbändern. Die Einreisekontrolle ging total zügig und wurde uns von einer fidschianischen Band versüßt.

Das Taxi brachte mich zu meiner Unterkunft am Wailoaloa Beach etwas außerhalb des Zentrums. Noch kurz zu Nadi: Das wird Nandi ausgesprochen und ist eine Stadt auf der Insel Viti Levu. Das wiederum ist eine der zwei großen Hauptinseln von Fidschi. Im Osten von Viti Levu liegt Suva, die Hauptstadt von Fidschi.

In der Bluewater Lodge angekommen, musste ich mich daran gewöhnen, dass ich tatsächlich mal wieder in einem Achtbettzimmer übernachten musste. In Vanuatu hatte ich ja immer ein Einzelzimmer gehabt. 

Die Bluewater Lodge am Morgen nach der Ankunft

Heute habe ich den größten Teil des Tages mit Orgakram verbracht: noch ein paar Fähren buchen, meinen nächsten Unterkünften schreiben, Geld abheben. Außerdem bin ich 3,5 Kilometer zu einem Geschäft gelaufen, das auch sonntags aufhat und Kavawurzeln verkauft. Hier Impressionen vom Weg.

Warum brauche ich Kavawurzeln? Weil ich in einer Woche für drei Nächte bei einer Familie in einem Dorf übernachten werde. Und als Fremde im Dorf muss man dem Dorfvorsteher als Dankeschön ein Bündel Kavawurzeln überreichen. 

Einen Sarong musste ich mir für diesen Besuch auch noch besorgen und inzwischen platzt mein Rucksack aus allen Nähten. Dann schaute ich noch in der Apotheke vorbei, um mich mit Mittelchen für eine unschöne kleine Wunde zu versorgen. Ich hoffe, mein Fuß fällt nach diesen Bemühungen jetzt doch nicht ab.

Und in einem herrlich klimatisierten Burger King habe ich mir ein großes Mittagessen gegönnt. Sowas gab es ja in Vanuatu gar nicht. Ist auch nicht schlimm, aber ab und zu sind Fast Food Restaurants für Backpacker einfach praktisch.

Auf dem Weg zurück zum Hostel wurde ich von einem Autofahrer aufgegabelt, der mich kostenlos mitnahm. Viel zu heiß zum Laufen sei es schließlich. Die Menschen in Fidschi sind bislang auch sehr nett. 

Am Nachmittag regnete es wieder. Danach schaffte ich es noch, mir den Wailoaloa Beach anzuschauen, der nur fünf Minuten vom Hostel entfernt ist. Nach den Hammerstränden in Vanuatu konnte dieser mich nicht sofort begeistern.

Insgesamt fühle ich mich noch nicht zu 100 Prozent in Fidschi angekommen. Aber heute war ja mein erster Tag und das kommt bestimmt noch. Morgen verschwinde ich erst einmal für neun Tage auf verschiedene kleine Inseln. Da wird es mit dem Internet wieder schlecht aussehen. Deshalb wollte ich euch davor unbedingt mal komplett auf Stand bringen. Mission geglückt.

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Marie

    Schade, dass du Vanuatu nun hinter dir lassen musstest aber du hast die richtige Einstellung: auf zu neuen Abenteuern!
    Ich freue mich sehr auf die nächsten Beiträge.

    1. Anne

      Ja, die Inselabenteuer sind schon munter weiter gegangen 🙂 Fidschi hat davon ja auch eine Menge.

  2. Mama

    Eigentlich wäre schon längst Bett-geh-Zeit, aber ich musste einfach noch zu Ende lesen. Man merkt, dass dir Vanuatu sehr gut gefallen hat. Es sieht ja auch wirklich traumhaft aus. Meine Highlights waren der Unterwasserbriefkasten, diese unglaublichen Dschungelpools und wie die Menschen dich angenommen haben. Gute Nacht.😴

    1. Anne

      Das ist natürlich immer das schönste Kompliment, wenn jemand dranbleibt, obwohl es gerade gar kein passender Moment ist 🙂 Ja, es hat mir wirklich so gut gefallen. Aber mit Fidschi bin ich inzwischen auch schon warm geworden.

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