Ach und das war auch der Tag, an dem ich in diesem riesigen Restaurant essen war. Als einziger Gast. Und es gab auch nur eine einzige Mitarbeiterin, die ziemlich unbeholfen wirkte, als sie meine Bestellung aufnahm.
Danach verschwand sie in der Küche und telefonierte lautstark mit jemandem. Meine Interpretation ist ja, dass sie mit der eigentlichen Köchin telefonierte, die ihr erklärte, wie sie das von mir bestellte Essen zubereiten sollte. Es schmeckte übrigens recht gut.
Auschecken musste ich am nächsten Tag leider schon um 10 Uhr. Was aber nur fair war, da ich ja auch schon um 12 Uhr hatte einchecken dürfen.
Meinen Rucksack ließ ich noch im Hotel, kaufte mir dann auf dem nahen Marktplatz ein Frühstück in Form eines Quinoabrownies, mit dem ich mich auf eine Bank setzte und auf die für 11 Uhr erwartete Autosegnung wartete.
Zweimal am Tag soll die Segnung wohl stattfinden – und am Sonntag solle besonders viel Andrang sein. Zu meinem Glück war Sonntag.
Und es war tatsächlich richtig viel los. In mehreren Reihen standen die Autos vor der Kirche, verstopften später sogar die Zugangsstraße zum Wasser. Festlich geschmückt waren die Fahrzeuge, auch Busse waren darunter.
Die Autos kommen aus allen Teilen von Bolivien und manchmal sogar aus den benachbarten Ländern.
Die Priester gingen mit Weihwasser und Bibel von Auto zu Auto, segneten es, besprenkelten es innen und außen und beteten mit den Besitzern.