Nachdem uns der Bus wieder im Zentrum von Puntas Arenas abgesetzt hatte, verschlug es Corinna und mich in ein Café, in dem ich ein gigantisches Stück Maracuja-Käsekuchen verspeiste, das in seinen Ausmaßen nur von Corinnas zwei Brownies mit Eis und Sahne übertroffen wurde.
Und eine heiße, weiße Schokolade probierte ich. Schmeckte wie die Milch von Milchnudeln. Köstlich. Seitdem habe ich Lust auf Milchnudeln. Aber ohne haftbeschichteten Topf kann das ja nur in einer Katastrophe enden.
Von Milchnudeln einmal abgesehen koche ich inzwischen aber wieder selbst. Die Hostelküche in Punta Arenas war eine der angenehmen Sorte. Sehr sauber, Gewürze vorhanden und meistens hatte man seine Ruhe.
Für den nächsten Tag plante ich einen Ausflug für den enggeschnallten Gürtel. Mit dem öffentlichen Bus wollte ich zum nahen Nationalpark Reserva Nacional Magallanes fahren und dort eine Wanderung auf eigene Faust unternehmen.
Der Morgen brachte leider Regen, trotzdem machte ich mich nach dem Toastbrot-Marmeladen-Frühstück, das im Hostel angeboten wurde, auf den Weg zur Bushaltestelle.
Um 11 Uhr sollte der Bus kommen. 11 Uhr kam und alle möglichen Busse auch, nur der, den ich brauchte, ließ sich nicht blicken. Ich freundete mich auch aufgrund des anhaltenden Regens schon sehr mit der Idee an, Plan B zu aktivieren und stattdessen den örtlichen Friedhof mit seinen imposanten Mausoleen zu besuchen, da fuhr der Bus dann doch noch um die Ecke. Nun ja nicht kneifen.
Der Busfahrer versicherte mir, dass er mich in der Nähe des Nationalparks absetzen könne. 20 Minuten nach Fahrtbeginn hielt er tatsächlich am Straßenrand und deutete mir den Weg. Noch zwei Kilometer Schotterstraße ins Hinterland.
Wer kann ahnen, wieso mir der Arsch mal wieder auf Grundeis ging? Natürlich die blöden Hunde. Nach ein paar Minuten kamen dann wirklich zwei aus dem Gebüsch gesprungen und brachten mir einen Riesenschreck ein. Sie waren zum Glück welche von der Sorte, die gerne Tourguide spielen und brachten mich bis zum Eingang des Parks, wo sie schnell die Biege machten, weil sie wahrscheinlich genau wussten, dass Hunde im Park nicht erlaubt sind.
Hast du neue Lieblingstiere?
Ich kann mich übrigens noch sehr genau an unsere nächtliche Fahrt nach Frankfurt zum Flughafen erinnern. Ein Jahr, Wahnsinn!
Nein, also Pinguine sind ja drollig und alles, aber Delfine und Alpakas können sie nicht schlagen. Und ja, die Fahrt kommt mir auch wie gestern vor.